Kastration und Sterilisation

Kastration

Bei der Kastration werden die Keimdrüsen (Hoden oder Eierstöcke) der Tieres entfernt. Das Tier kann nun also keinen Nachwuchs mehr zeugen bzw. tragend werden. Da auch keine Geschlechtshormone mehr produziert werden, wird auch kaum oder kein Sexualverhalten mehr gezeigt.

Sterilisation

Bei der Sterilisation werden die Keimdrüsen (Hoden oder Eierstöcke) nur abgebunden und nicht entfernt. Das Tier zeigt also noch alle sexuellen Verhaltensweisen, kann jedoch nicht mehr tragend werden bzw. Nachwuchs zeugen.

Typisch Kater

Ein geschlechtsreifer Kater ist immer auf der Suche nach einer rolligen Katze. Sein Revier wird dabei ständig größer und er kann leicht zum Streuner werden. Außerdem fängt er mit Eintritt der Geschlechtsreife an, sein Revier mit Urin zu markieren; das heißt er spritzt stark riechenden Urin an markante Stellen, auch in der Wohnung. Zu spät kastrierte Kater können das Markieren ihr Leben lang beibehalten.

Unkastrierte Kater sind häufiger in Kämpfe um rollige Katzen oder um Reviere verwickelt. Bei diesen Kämpfen kommt es öfter zu Bissverletzungen über die auch Katzenkrankheiten wie FIV oder FelV übertragen werden. Durch das Streunen werden diese Krankheiten weiter verbreitet.

Die Kastration des Katers ist ein kleiner Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird, wobei die Hoden entfernt werden. Schon wenige Stunden nach der OP kann er wieder rumspringen, als wenn nichts gewesen wäre.

Typisch Katze

Das Paarungsverhalten der Kätzin nennt man Rolligkeit. Die Katze ist unruhig und rollt sich mit gurrenden Lauten auf dem Boden hin und her, tritt mit den Hinterbeinen bei erhobenem Hinterteil und ruft nach dem nächst besten Kater. Das Rufen kann sich zu sehr durchdringenden Schreien steigern. Die Rolligkeit dauert einige Tage. Wird die Katze nicht gedeckt, kann sich die Rolligkeit in relativ kurzer Zeit ständig wiederholen. Manche Katzen können auf diese Art „dauerrollig“ werden, was für Mensch und Tier sehr stressig sein kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass es zu einer Gebärmuttervereiterung kommt. Um all dem vorzubeugen ist auch bei Kätzinnen unbedingt zur Kastration zu raten.

Bei ihr wird unter Vollnarkose ein kleiner Bauchschnitt gemacht, um die Eierstöcke mit einem Teil des Gebärmutterhorns herauszunehmen. Nach der OP sollte sie ein paar Tage in der Wohnung bleiben, bevor sie wieder Freigang genießen kann.